Vorbereitung in der Selbstständigkeit

Wie überall im Leben, ist gute Vorbereitung schon die halbe Miete

Es ist also wichtig sich vorzubereiten, worauf und warum ?

Um nochmal zurückzukommen auf die Eingangsgeschichte.

Ein sehr guter Fliesenleger kündigt seinen Job, gründet ein eigenes Unternehmen, ohne Kunden, ohne betriebswirtschaftliches Grundwissen, ohne einen Euro in der Tasche (nein ich wars nicht, bin leider kein sehr guter Fliesenleger ) , nur mit seinem Werkzeug. Nach 2 Monaten war das geborgte Geld von der Familie alle, nach weiteren 3 der Dispo von der Bank, nach 8 Monaten kam schon der erste Gerichtsvollzieher.

Was oder wer war Schuld ?

das könnte man von 2 Seiten betrachten, ich wähle mal nur eine, die Wichtige.

Sein Stolz , nur der war Schuld , als es ihm nicht gut erging, wollte ihm sein ehemaliger Arbeitgeber ( ich bezeichen ihn mal lasch als “Ex Cheff” ) weil er ihn doch noch mochte, etwas unter die Arme greifen, und bot ihm seine Hilfe an, diese lehnte er frustig ab. Er nahm weder Aufträge von ihm an, noch Hilfe bei dem “Papierkram” .

Dabei sollte man sich als Jungcheff eines merken:

Hilfe ist das einzige, was man als Selbstständiger eventuell für nix bekommt ,

und genau an der Stelle sollte man dann zuschlagen, man sollte sich helfen lassen !

Das hat überhaupt nichts mit “ich bin doch nicht dumm” zu tun , sondern es geht um das Sammeln von Erfahrungen die man noch nicht hat, und dabei kann man sehr viel lernen. Wenn man dann noch versteht das gelernte ein bisschen umzusetzen, sind die größten Hürden schon genommen.

OK, er ging den beliebten Bach runter, besudelte sich einige Jahre mit Alkohol und Selbstmitleid, und arbeitet heute wieder bei der Firma, bei der er einst vor Wut gekündigt hatte, und er ist sehr zufrieden. Hat einen 8-10 Stunden Tag, und verdient sich mal hier mal da ein paar Euronen dazu.

Das war die Geschichte schon, kurz und schmerzlos, und so ergeht es jährlich recht vielen.

Damit nun soetwas garnicht erst eintritt, sollte man sich schon vorher so ein paar Gedanken machen.

Wir nennen es mal ; den Plan , oder die Idee

  1. was will ich machen, werd ich Künstler, Freiberufler, Handwerker, oder auch “nur” Gesellschafter
  2. welche Rechtsgrundlagen muß ich beachten, darf ich meine Idee ausführen
  3. wo bekomme ich die mir noch fehlenden Informationen

Nun hat nicht jeder BWL studiert, und das ist auch gut so, denn es muß ja auch reale Geschäfte geben ;-) , daher muß man andere Wege finden, an das nötige Wissen zu kommen.

Nachdem man sich nur im Klaren ist, und man sein Schicksal besiegelt hat, sollte man als erstes jedes Informationsangebot nutzen. Zu deutsch , ab zum Arbeitsamt, da wird in erster Instanz etwas geholfen und eventuell auch empfohlen (das kommt auf den jeweiligen Bearbeiter an )
Weiterhin gibt es meist Auslagen in den Bürgerämtern, da werden Grundkurse angeboten, sind nicht dolle, aber das eine oder andere brauchbare Schnipselchen ist schon dabei.
Dann gibt es noch die Handels- oder Handwerkskammer, hier bekommt man schon eine kleinwenig ausführlichere Antwort, und es werden auch Seminare zur Existenzgründung gegeben, diese sollte man auch wahrnemen.

Selbstverständlich könnte man auch ohne all das loslegen, einige besitzen ja so eine Art “Bauernschläue”, und schaffen es im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein, aber den Meisten ist das nicht gegeben, demzufolge ist es dann schlau sich zu informieren.

Auch Bekannte und Freunde können gute Hilfe bieten, je nachdem welches Wissen und Erfahrungen vorhanden sind.

Aus all diesen unzähligen Informationen muß man sich das Beste für sich herausfiltern und umsetzen.

Es ist kein einfacher Weg, soviel steht fest, und es muß vor allem der Wille zum Erfolg da sein.
Es wird für so manchen ein harter durstiger Weg werden, aber nur wer sich mit aller Kraft da durchbeißt , hat am Ende auch Erfolg.

Eines möchte ich mal noch gleich hier vorn anmerken,

wer nun denkt, jetzt bin ich Cheffe , nun werd ich Reich und brauch dafür nichts tun, der irrt gewaltig

Erfolg leiten wir mal davon ab, das etwas erfolgt ist, nämlich verdammt viel Arbeit !

Man kann ganz getrost einen 10-15 Stunden Tag einplanen, am Anfang vielleicht etwas mehr, so wird das Leben die nächsten 2 Jahre sein, kaum Zeit fürn Bier mit Freunden, die Freundin oder Frau meckert, weil man nie zu Hause ist, von den vielen Kleinigkeiten fang ich mal jetzt nicht an, das mach ich in einem anderen Kapitel ;-)

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