Der Eignungstest
Ein kleiner Eignungstest für das eigene Vorhaben
Bisher habe ich nun eine Menge über habe,hätte,könnte,eventuell und vielleicht geschrieben,komm ich nun mal zu einer einfachen Geschichte.
Wie ich schon vorher erwähnte, werden Selbstständigkeiten häufig aus einer Not heraus “geboren”, ohne sich selbst die Frage zu stellen “bin ICH dafür überhaupt geeignet?” Was soll das nun wieder heißen ? Mal eben so eine Firma gründen ist ja kein Problem, können kann das doch jeder der will, mann geht zum Gewerbeamt, meldet irgendwas an, und gut ist. Steckt man aber erst einmal in der Mühle drin, wird es schwer dort wieder raus zu kommen. Einfach wieder zum Amt gehen und das Gewerbe abmelden, sicher geht das, es schleichen einem dann trotzdem noch einige Institutionen hinterher, denen man sich dann erklären müsste.
Bevor man sich also unüberlegt in irgendein windiges Vorhaben stürzt, sollte man einige Kriterien vorher unbedingt prüfen. Das geht ganz einfach, und ist zudem noch recht effektiv, andererseits lernt man auch gleich ein paar wertvolle Dinge über sich selbst.
Will ich mein Vorhaben durchziehen, ernsthaft, täglich ?
Komme ich mit der Belastung klar, spielt meine Familie mit ?
Stehe ich morgens auf, und freue mich auf meinen Job, oder nervt mich das Klingeln vom Wecker ?
Habe ich alle notwendigen Qualifikationen, oder mach ich was völlig anderes,wovon ich eigentlich nichts verstehe ?
Halte ich Stress aus, und vor allem, wie lange ?
Kann ich trotz Stress mit Kunden umgehen ?
Besitze ich Verhandlungsgeschick, oder sollte ich das lieber anderen überlassen ?
Bin ich körperlich und geistig in guter Verfassung ?
Halte ich Termine ein, und bin zuverlässig, stehe ich zu meinem Wort ?
Kann ich mit Angestellten umgehen, Anweisungen erteilen, komme ich mit Widersprüchen klar ?
Kann ich mit schwierigen Situationen umgehen, Risiken abschätzen, und besonnen reagieren ?
Kann ich meine Mitarbeiter motivieren ?
Kann ich einschätzen was für meine Firma wichtig ist und worauf ich verzichten kann ?
Kann ich Arbeitsleistung und Zeitaufwand einschätzen oder berechnen ?
Kann ich Projekte und den Umfang einschätzen ?
Von diesen Fragen sollte man mindestens 70 % positiv für sich beantworten können, dann liegt man mit seinem Vorhaben schon garnicht so schlecht.
Das schöne an solch einer Selbstanalyse, man erkennt seine Schwächen, jene gilt es zu beseitigen, oder zumindest das Vorhaben diese erkannten Schwächen anderweitig lösen zu können. Oft wird aber in der Flut der kommenden Aufgaben vieles vergessen, hier bietet es sich an eine kleine Liste für sich selbst zu erstellen, diese kann man sich in seinem Büro, oder auch über dem Bett aufhängen. Mit dieser Methode kann man sich an einige Dinge erinnern die man noch ändern oder erreichen möchte.Allerdings darf man es hierbei nicht übertreiben, man sollte sich immer nur soviel Aufgaben stellen wie man im Laufe seiner vorgestellten Zeit erreichen kann. Sich selbst permanent unter Druck zu setzen bringt meist nicht den gewünschten Erfolg, und kann auch ins Gegenteil umschlagen. Also alle Fragen für sich ehrlich beantworten, daraus das Vorgehen ableiten und einen “Stück für Stück Plan” erarbeiten.