Immer wieder tauchen Fragen auf, wie “ wie kann man denn Bowdenzüge löten, und hält das denn besser ?” .
Eine gute Frage, und auch schwer zu beantworten, was versteht man denn unter “besser”, sicherlich halten ordentlich gelötete Bowdenzüge an den Lötstellen länger als geschraubte. Das mag eventuell auch daran liegen, das durch das eingefügte Lötzinn an der Stelle kein Wasser eindringen kann, somit die Schraubstelle weniger durchrostet.

Sicherlich ist gegen eine ordentlich verschraubte Verbindung auch nichts einzuwenden, allerdings halte ich von den “Schraubnippeln” von den Gas- und Kupplungszügen nicht wirklich sehr viel. OK, wer jählich seine Züge austauscht, für den mag es kein Problem darstellen, ich hingegen fahre die Bowdenzüge so lange sie halten und nicht aufspleißen,

Wem einer der Züge unterwegs, vielleicht noch auf einer Urlaubstour, oder auf dem Weg vom oder zum Moppedtreffen mal so eine geschraubte Verbindung zerbröselt ist, der weiß was ich meine.

So, nun aber mal zum Wesentlichen, ich hab mir mal die Bowdenzüge, also sprich den Gas- und Kupplungszug vorgenommen, und geschaut ob die sich einfach so verlöten lassen. Die Originalen waren hier in dem Fall eingepresst in irgendeine Eisenlegierung, die ich nicht zum schmelzen bringen konnte , von daher blieb mir also nichts anderes übrig als sie durch zu knipsen, sie waren eh zu kurz für den neuen Lenker und Vergaser.

Die neuen Seilzuge gibt es in standard Längen beim Mopped Händler, da sie scheinbar auch als Reperaturzüge ausgelegt sind, zur schnellen Montage unterwegs, sind sie mit Schraubnippeln ausgerüstet, jene liegen in kleinen Tütchen dabei, hier braucht man natürlich kleine Hände und viel Vorsicht, fallen sie mal herunter, findet man sie meist nicht wieder, und schon garnicht unterwegs eventuel auf der Autobahn oder so.

Ich hab nun einfach mal probiert ob man jene auch löten kann, und es ist kein Problem, da dies hier aus verchromten Messing waren, und sich wunderbar verlöten ließen, ob dies bei allen Packungen so ist kann ich natürlich nicht sagen.

Wichtig ist den Seilzug gut zu verzinnen vor dem verlöten, dies geht recht einfach. Den Bowdenzug mit dem Flussmittel (Lötfett oder ähnliches) einstreichen ebenso den Nippel an der zu lötenden Innenseite. Danach einfädeln festschrauben, gleichmäßig erhitzen, und denn das Zinn einfließen lassen, abkühlen lassen, das überflüssige Zinn entfernen, eventuell formschön zurecht feilen, das wars dann schon.

Wichtig wäre vielleicht noch zu erwähnen, in den Packungen sind keine Versellschrauben drin, diese muß man entweder vom alten Seilzug nehmen, oder aber extra kaufen, die sind auch nicht teuer, nur werden sie halt gern vergessen. Mehr dazu hier unten auf dem kleinen Clip.

Man kann hoffentlich alles einigermaßen gut erkennen, wer nicht weiß wo er das Zubehör günstig erstehen kann, ob als Vorrat, oder weil man es eben gerad jetzt braucht, für jene stelle ich hier ein paar Links ein, ob Ihr dann da kauft , oder ihr eventuell noch etwas besseres wisst, bleibt natürlich Euch überlassen ;-)

Auf jeden Fall wünsch ich Euch viel Erfolg, und eine super Saison !

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